Vor einiger Zeit berichteten wir an dieser Stelle bereits, dass wir von der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) mit der Evaluation des Medienpass NRW beauftragt wurden. Nicht nur in Nordrhein-Westfalen wurde ein Kompetenzmodell zur systematischen Förderung von Medienkompetenz entwickelt. Auch in Österreich arbeitet seit einiger Zeit eine Arbeitsgruppe im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (bm:ukk) an einem Kompetenzmodell für die informatische Bildung, dem digi.komp-Katalog, in dem die Kompetenzen für die einzelnen Bildungsstandards ausdifferenziert werden. Es zeigt sich, dass bei der Entwicklung von Kompetenzmodellen unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt werden können. So werden im digi.komp-Modell z.B. informatische Kompetenzen stärker in den Fokus gerückt.
Eine Gemeinsamkeit der Modelle ist nicht zuletzt ihre kleinschrittige Struktur, die den Lehrkräften eine klare Orientierung und Vorstellung bieten soll, welche Kompetenzen es zu fördern gilt, gerade weil die Förderung von Medienkompetenz ein Querschnittsthema ist. Sowohl der Medienpass NRW als auch der digi.komp-Katalog werden derzeit für weitere Bildungsniveaus erarbeitet und ausformuliert. Wir sind gespannt, wie die Modelle in der Praxis angenommen werden und wie sie in der Zukunft weiterentwickelt werden. Zur Nutzung des Medienpasses NRW in Grundschulen werden Anfang nächsten Jahres unsere Evaluationsergebnisse vorliegen.