Medienentwicklungsplan, Mobiles Lernen, Schule
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Smartphone für junge Leute wichtiger als Fernseher

smartphoneGestern stellten die Medienanstalten in Berlin ihren aktuellen Digitalisierungsbericht vor. Primär geht es darin um „(…) die Zahlen und Fakten zur Empfangssituation von Fernsehen und Radio sowie der Nutzung der digitalen Endgeräte und Dienste.“ [1] Daneben wurde auch die Nutzung und Wichtigkeit von Empfangsgeräten abgefragt. Hier wird ein interessanter Trend sichtbar: Bei den unter 40-Jährigen ist das Smartphone das wichtigste Gerät. Dieser Trend verstärkt sich mit abnehmendem Alter: In der Alterskohorte der 30-39-Jährigen halten 31 Prozent der Befragten das Smartphone für ihr wichtigstes Gerät, bei den 20-29-Jährigen sind es 45 Prozent und bei den 14-19-Jährigen mit 52 Prozent über die Hälfte. Verlierer dieser Entwicklung ist ganz klar das klassische TV-Gerät. Die Wichtigkeit von PC und Laptop bleibt über die genannten Kohorten relativ stabil.

Dies deckt sich mit dem zunehmenden Anteil an Schülerinnen und Schülern, die über ein eigenes Smartphone verfügen. Laut der aktuellsten KIM-Studie aus dem Jahr 2012 besitzen knapp 60 Prozent aller 6-13-Jährigen ein Handy oder Smartphone. Die aktuelle JIM-Studie aus dem Jahr 2013 zeigt, dass alle 12-19-Jährigen zumindest ein Handy besitzen. Knapp drei Viertel aller Befragten besitzen bereits ein Smartphone. Die Tendenz ist in beiden Alterskohorten steigend.

Diese Entwicklung zeigt auch, dass die Idee von Bring Your Own Device keine Utopie darstellen muss, da zumindest im Sekundärbereich ein hoher Prozentteil der Schülerinnen und Schüler über ein entsprechendes Endgerät verfügen. Wie Björn-Eric Stolpmann allerdings begründet darauf hingeweisen hat, bedarf die Einbindung privater Endgeräte eines Konzepts und einer dafür ausgelegten Infrastruktur.

[1] http://www.die-medienanstalten.de/service/publikationen/digitalisierungsbericht.html
Foto von iStock.com/blackred

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