Datenschutz, PISA, Schule, Schulen und Big Data
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Big data soll Schulen helfen!?

Unter dem Motto „Aussieben kann nicht Aufgabe von Schule sein“ diskutiert Viktor Mayer-Schönberger die Potentiale von Big data für die Schule in seinem neuen Buch, dass jetzt auch auf deutsch herausgekommen ist (Big Data. Die Revolution, die unser Leben verändern wird. Redline-Verlag, München).

Dabei nimmt er selbstverständlich an, dass Tablet-Computer und Datenanalysen das Lernen effektiver machen würden. Einen empirischen Nachweis dafür liefert er nicht. Das ist schon ein bisschen ärgerlich, denn die grundsätzliche Frage nach dem Sinn und Unsinn der datengestützten Unterrichts- und Schulentwicklung ist ja immer noch nicht beantwortet. Darauf warten Schulpraktiker/innen schon seit Jahren und wir haben aus Forschungsprojekten heraus ebenfalls dazu publiziert – von Daten zu Taten?

Volle Unterstützung erhält Herr Mayer-Schönberger, dass er die Ein-Punkt-Erhebungen wie PISA kritisiert, aber er liefert auch keine überzeugenden Alternativen, die nicht massiv in die Persönlichkeitsrechte von Schüler/innen und Lehrkräften eingreifen würden. Big data klingt prima, aber ob dies organisatorisch und rechtlich jemals im deutschen Schulsystem ankommt, bleibt offen. Und ehrlich gesagt, nur weil es in den US und Großbritannien selbstverständlich ist, bedeutet noch nicht, dass deren Schulsysteme und die Lernerfolge der Kinder und Jugendlichen besser sind – PISA zeigt eher das Gegenteil. Aber auch hier bleibt der kleine aber feine Unterschied zwischen Kausalität und Korrelation.

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