Medienentwicklungsplan, Schule, Tablets
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Aus die Maus – iPad Projekt im Los Angeles Unified School District endgültig gescheitert

Das iPad Projekt im Los Angeles Unified School District ist wahrscheinlich das Vorhaben, über das wir in diesem Blog am häufigsten berichtet haben. Jetzt ist das Projekt in seiner ursprünglichen Form endgültig gescheitert, nachdem der Leiter des Unified School Districts, John Deasy zurücktreten musste, nachdem herausgekommen war, dass er, bevor es zur Unterzeichnung der entsprechenden Verträge mit Apple und dem Schulsoftwarehersteller Pearson kam, mit diesen offenbar schon in zu engem Kontakt gestanden hat, wie u. a. die LA Times berichtet.

Diese Problematik hat sicherlich nichts mit technisch-organisatorischen Schwierigkeiten zu tun, die auch zum Scheitern des Projektes beitrugen. Sie demonstriert aber eindrücklich, dass es bei der Ausstattung von Schulen mit IT-Technologie auch um handfeste wirtschaftliche Interessen geht und dabei sehr viel Geld zu verdienen ist. Mit entsprechender Vorsicht sind daher gerade die Versprechungen von IT-Unternehmen hinsichtlich des Nutzens ihrer Produkte für die Verbesserung von Lern- und Bildungsprozessen zu bewerten.

Umso wichtiger sind – wenn man sich denn für großflächige 1:1-Ausstattungen von Schulen bzw. Schülerinnen und Schülerng entscheidet – geeignete Planungs- und Abstimmungsprozesse im Rahmen einer Medienentwicklungsplanung, die sicherstellt, dass die von Schulen und Schulträgern mit dem Einsatz von digitalen Medien verfolgten Ziele mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen auch erreicht werden.

Aber vielleicht sind Tablets ja auch schon wieder Schnee von gestern, berichtet doch die Süddeutsche Zeitung in ihrer aktuellen Ausgabe von der „Rückkehr der Blecktrommel“ und weist damit u. a. darauf hin, dass die Tabletabsätze in Europa zurückgingen, während die Verkäufe von klassischen PCs und Laptops wieder anzögen. Daraus Rückschlüsse auf das Lernen mit Tablets in der Schule zu ziehen, wäre sicherlich voreilig. Man erinnere sich aber z. B. nur an den noch nicht allzu lange zurückliegenden Hype um so genannte Netbooks auch für den schulischen Einsatz und von denen heute niemand mehr spricht. Es bleibt spannend.

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