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Kinder in der digitalen Welt

Berlin/Hamburg (ots) – Über die Hälfte der Achtjährigen ist regelmäßig online

Kinder in der digitalen Welt / Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig stellt Studie zur Internetnutzung von Kindern vor (Vorstellung der DIVSI U9-Studie „KINDER IN DER DIGITALEN WELT“ / Dr. Silke Borgstedt (SINUS), Joanna Schmölz (DIVSI), Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig) :

Sollen Kinder überhaupt ins Internet? Eine viel diskutierte Frage – dabei ist das schon längst Realität in vielen Familien. Kinder und Jugendliche nutzen Medien ganz selbstverständlich und sie beginnen früh damit. Ein Großteil der drei- bis achtjährigen Kinder ist bereits regelmäßig im Internet aktiv. Das ist ein Ergebnis der U9-Studie, die Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig heute (Dienstag) gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Vertrauen und Sicherheit im Internet (DIVSI) und dem Heidelberger Sinus-Institut in Berlin vorgestellt hat.

„Eltern möchten ihren Kindern einen guten Start in eine Gesellschaft ermöglichen, die sich zunehmend digital organisiert. Deshalb müssen Kinder von Anfang an die Chance haben zu lernen, wie sie gut und souverän mit Medien umgehen“, erklärte Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig.

Obwohl Kinder in der digitalisierten Welt aufwachsen und gut mit Medien ausgestattet sind, führt Digitalisierung nicht automatisch zu Chancengleichheit. Die Studie weist auf, wie die elterlichen Einstellungen zu digitalen Medien und ihre eigene Medienkompetenz den Erziehungsstil prägen. „Wir müssen die Medienkompetenz der Familien fördern, damit Bildungs- und Teilhabechancen allen Kindern und Jugendlichen gleichermaßen offen stehen“, so Manuela Schwesig weiter.

Joanna Schmölz, Stellv. Direktorin des DIVSI: „1,2 Millionen Drei- bis Achtjährige bewegen sich regelmäßig im Internet. Ob sie überhaupt online sein sollten, scheint vor diesem Hintergrund von der Realität überholt. Es muss vielmehr diskutiert werden, wie Kindern der Weg in eine chancenreiche Zukunft geebnet werden kann und wie sie auf eine Welt, in der kaum noch etwas ohne Internet gehen wird, vorbereitet werden können.“

Im Rahmen der U9-Studie „Kinder in der digitalen Welt“ wurden 1029 Kinder im Alter von 6 bis 8 Jahren.Die Ergebnisse der Studie „Kinder in der digitalen Welt“ in der Zusammenfassung:

   - Mehr als die Hälfte der Achtjährigen (55 Prozent) ist regelmäßig
     online. Von den Sechsjährigen geht fast ein Drittel ins Internet
     (28 Prozent) und bei den Dreijährigen ist es immerhin schon 
     jedes zehnte Kind (11 Prozent). Viele, die noch nicht lesen oder
     schreiben können, sind über das Erkennen von Symbolen fähig, 
     eigenständig Internetseiten aufzurufen. Außerdem: Mit dem 
     Schuleintritt lösen Computer oder Laptop die Spielekonsole als 
     meistgenutztes Endgerät ab.
   - Nicht alle Kinder sind "Digital Natives" - auch wenn sie in 
     einer digitalisierten Welt aufwachsen. Je häufiger und 
     selbstverständlicher die Eltern selbst im Netz unterwegs sind, 
     desto eher sind auch ihre Kinder online und desto selbstsicherer
     präsentieren sich diese hinsichtlich ihrer eigenen 
     Internetkompetenzen.
   - Zwei Drittel der Eltern Drei- bis Achtjähriger verbieten ihren 
     Kindern, ins Internet zu gehen. Gleichwohl sieht die deutliche 
     Mehrheit (65 Prozent) Chancen digitaler Medien und des Internets
     für ihren Nachwuchs, insbesondere wenn es um die Sicherstellung 
     der sozialen Teilhabe geht.
   - Nach Ansicht der Eltern überwiegen für Kinder dieser 
     Altersgruppe die Risiken des Internets die wahrgenommenen 
     Chancen. Nicht kindgerechte Inhalte und der mögliche Kontakt zu 
     unbekannten.

Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/pm/103608

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