Autor: Juliane Jarke

Europäische Code-Week vom 10. – 18. Oktober 2015

Die von der Europäischen Kommission initiierte European Code Week findet dieses Jahr vom 10. – 18. Oktober statt. Ziel der Aktion ist es Medien- und IT-Kompetenzen über alle Altersgruppen hinweg zu fördern und stärken. In Deutschland finden insgesamt 66 Veranstaltungen statt. Eine Übersicht über alle Events findet sich hier. Das Bremer FabLab veranstaltet- zum Bespiel – am 10. Oktober einen Workshop für Kinder und Jugendliche zum Thema Wearables und „smarte Kleidungsstücke“.

Online-Kurs für PädagogInnen: „Making mit Kindern“

Ab dem 19.10.2015 startet ein siebenwöchiger Online-Kurs „Making – Kreatives digitales Gestalten mit Kindern“ für PädagogInnen die digitale Werkzeuge in ihren Unterricht oder in der Kinder- und Jugendarbeit einsetzen möchten. Der Kurs ist kostenlos und wird von Dr. Sandra Schön (Salzburg Research/BIMS e.V.) und Dr. Martin Ebner  (TU Graz) durchgeführt. Anmeldung und weitere Informationen auf iMooX.at

Fast jedes deutsche Kind besitzt Zugang zum Internet

Eine repräsentative Umfrage der LBS-Gruppe zeigt, dass 84% der 9- bis 14-Jährigen ein eigenes Handy besitzen, 58% sogar ein eigenes Smartphone. Lediglich 7% der Kinder haben keinen Zugang zum Internet. Befragt wurden 11.000 Kinder im gesamten Gebiet der Bundesrepublik. Die Umfrage bestätigt den Trend eines konstanten Anstiegs der Nutzung von mobilen Endgeräten: Während 2007 lediglich 68% der Kinder ein eigenes Handy besaßen, waren es 2011 schon 79% und im Jahr 2014 praktisch fast jedes Kind. The LBS-Studie schließt daraus, dass „Kinder heute schon fast vollständig an die mobile Kommunikation angeschlossen [sind]. Je älter Kinder werden, desto mehr Mediengeräte befinden sich in ihrem Besitz und desto häufiger gehen sie ins Internet. Meist gehen Kinder am eigenen PC oder über das Smartphone ins Internet, um auf diesem Wege Kontakte zu pflegen oder neue Freunde zu finden. Dabei nutzen jüngere Kinder eher den Computer und ältere lieber ihr Smartphone.“ Unterschiede in der Medienausstattung finden sich zwischen zwischen den Geschlechtern, sind aber auch bedingt durch die sozio-ökonomische Situation der Eltern (etwa Arbeitslosigkeit oder Migrationshintergrund). Zum Beispiel besitzen Jungen häufiger …

Junior Lab: Medienkompetenz spielerisch lernen

Vom 7. bis 11. April 2015 findet in Berlin das Junior Lab für Mädchen und Jungen zwischen 8 und 14 Jahren statt. Die Veranstalter versprechen „eine Woche voller Spaß, Entdecken, Ideen haben und umsetzen“ in der die Teilnehmer die „kreativen Möglichkeiten von Hard- und Software spielerisch“ kennenlernen: Es werden Superhelden gebaut, Lieblingslieder auf selbstgebauten Instrumenten komponiert und kluge Klamotten gestaltet. Ganz nebenbei lernen die Mädchen und Jungen über Arduino, Coding, Löten, 3D Druck oder Wearables. Es gibt Platz für 80 Teilnehmer, die Teilnahmekosten betragen 100 €. Die Anmeldung erfolgt hier. Wer Interesse daran hat Junior Labs in der eigenen Stadt zu organisieren, kann sich an das Team vom Junior Lab zum Erfahrungsaustausch wenden.

Hackaball: Vom Bildschirm zum Ballspielplatz

„Kinder sollten draussen spielen und Bälle schiessen, statt immer häufiger nur auf Bildschirme zu starren“ ist eine große Kritik an Kindercomputerspielen und der allgegenwärtigen Nutzung von mobilen Endgeräten. Hackaball (zu deutsch etwa: Programmiere einen Ball) setzt hier an: Hackaball lässt Kinder auf iPads einen kleinen Ball programmieren, der durch Sensoren weiß, wann er fallen gelassen oder geschüttelt wird und dann seine Farbe ändern kann. Die App zielt auf etwa 10-jährige Kinder ab und soll ihnen Programmierkompetenzen durch die Entwicklung kreativer Spiele oder Regeln vermitteln. Wenn das Spiel fertig programmiert ist, können die Kinder ihre Spiele dann gemeinsam ausprobieren und bewegen sich (endlich weg von den Bildschirmen). Ist das nun Bewegung durch (oder trotz) der Nutzung digitaler Medien?

Effektivere Notizen per Hand oder Laptop?

Wiederholt haben Wissenschaftler darauf hingewiesen, dass das Lesen auf Paper deutliche Vorteile gegenüber Bildschirmen hat: Wir lesen schneller, wir können uns besser daran erinnern, was wir gelesen haben und haben ausserdem ein besseres Textverständnis. Andere Stimmen verweisen zu Recht auf die großen Vorteile von Bildschirmen: nämlich, dass Texte einer viel größeren Leserschaft (häufig frei und unmittelbar) zur Verfügung stehen. Nun hat eine Studie die Auswirkungen eines anderen Einsatz von mobilen Endgeräten (etwa Laptops) im Lern- und Lehrkontext untersucht: Die vermehrte Nutzung von Laptops zum Mitschreiben eines Vortrags und zum Notizenmachen. Schon häufig wurde von Kritikern darauf hingewiesen, dass die Nutzung von Laptops Studierende (aber auch Schülerinnen und Schüler) ablenkt. Nun zeigt sich, dass auch die alleinige Nutzung von Laptops zum Mitschreiben negative Effekte auf den Lernerfolg hat (im Vergleich zu handschriftlichen Notizen). In einem Vergleichstest wurden Studierende gebeten sich Notizen zu einem Vortrag entweder per Hand oder auf dem Laptop zu machen. Das Ergebnis war eindeutig: Während die Studierenden in einer anschließenden Überprüfung des Faktenwissens etwa gleich abschnitten, erzielten diejenigen mit handschriftlichen Notizen deutlich bessere …