Alle Artikel in: Grundschule

Gemeinsam geht es besser – Medienbildung in Schulen mit außerschulischen Partnern

Die Freiwillige Selbstkontrolle Medien (FSM)  gibt eine Studie zur Medienbildung in Schulen mit außerschulischen Partnern heraus. Ein Gewinn ist die Kooperation vor allem dann, wenn ein übereinstimmendes Verständnis von Medienbildung besteht. Außerschulische Akteure bringen andere Kompetenzen ein, die als Ergänzung zum schulischen Lernen mit Medien fungieren. Aktuelle Trends und Medienentwicklungen mit Bezug zur Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen gehören zum Fachwissen ebenso wie spezifische Produktionstechniken und die Möglichkeit professioneller Medienproduktion. Beiderseits gibt es genaue Vorstellungen darüber wie sich eine gute Zusammenarbeit gestalten sollte. Die Verankerung des Themas Medienbildung in der Schule ist dabei eine notwendige Voraussetzung. Die Studie ist abrufbar unter www.medien-in-die-schule.de/bildungspartnerschaften.  

Big Data für Kinder?!

Kinder wachsen heute in einer mediatisierten Welt auf und besitzen immer früher eigene Smartphones. Schon im Grundschulalter verfügen viele über ein eigenes Gerät und nutzen unterschiedliche Apps zur Kommunikation und zum Spielen  – auch deshalb braucht es Informationen und Medienkompetenzförderung speziell junge User. Die Bundeszentrale für Politische Bildung (bpb) hat ein Material-Dossier mit dem Titel „Big Data und Datenschutz – für Kinder erklärt“ herausgeben, welches sich an pädagogisches Personal richtet, das das Thema mit Kindern erarbeiten will. Viele der kleinen Projekte sind nicht an den Einsatz digitaler Medien gebunden und  finden ohne Laptop, Smartphone oder Tablet statt. Die Erschließung des großen Themas „Big Data“ und der Zusammenhänge erfolgt auch durch Basteln, Erzählen, Malen, Entwerfen, Theater spielen und miteinander ins Gespräch kommen … Das ist zur Förderung eines umfassenden  Verständnisses  genauso wichtig wie die Beschäftigung mit den Geräten. Zum Anbeot der bpb: Big Data und Datenschutz  – für Kinder erklärt!  

Dokumentation zur Integration von Tablets in der Grundschule veröffentlicht

In der aktuellen Diskussion um die schulische Mediennutzung nimmt die spontane und flexible Nutzung von mobilen Endgeräten eine zentrale Rolle ein. Vor allem in Grundschulen scheinen Tablets deutliche Vorteile gegenüber den dort etablierten technischen Lösungen zu bieten. Entsprechend viele Tablet-Projekte wurden bereits in Grundschulen initiiert. Viele dieser Vorhaben leiden jedoch unter erheblichen Anlaufschwierigkeiten da sie ohne hinreichende Planung erst mit der Ausgabe der Geräte starten, und eine Reihe wichtiger Schritte nicht getätigt werden,um solche Vorhaben möglichst erfolgreich zu gestalten. Die ifib consult hat im letzten Jahr den hessischen Wetteraukreis dabei unterstützt, den Einsatz von Tablets an einer der Grundschulen des Kreises vorzubereiten. Die Ergebnisse der Unterstützung liegen jetzt zur Weiternutzung vor. Die Dokumentation erklärt kleinteilig die erforderlichen Schritte, um die Voraussetzungen für die Arbeit mit Tablets an einer Grundschule zu schaffen. Das sind u. a. die Entwicklung eines Medienkonzeptes, die Sicherstellung von Service und Betrieb der eingesetzten Geräte, die Entwicklung von Nutzungsszenarien inklusive korrespondierender App-Auswahl, die Auswahl und Erstellung von Lern- und Unterrichtsmaterialien sowie die medienpädagogische Unterstützung und Fortbildung der beteiligten Lehrkräfte. Natürlich berücksichtigt die …

Die deutsche madig-machende Schulleitung

Eine Befragung von Schulleiterinnen und Schulleitern in Deutschland soll die Diskussion über digitales Lernen in der Schule um ihre Perspektive bereichern. Als Ergebnis wird das Thema Nummer Eins „Cybermobbing“ gegenüber Lehrkräften sowie Mitschülerinnen und Mitschülern und gleich im Anschluss die fehlende kritisch-reflektierte Betrachtungsweise digitaler Medien und ihrer Inhalte seitens der Schülerinnen und Schüler bekannt (mmb-Trendmonitor II/2015, S.2f). Dass der Einsatz digitaler Medien als didaktisches Mittel sowie als Lerngegenstand primär von der Lehrkraft abhängig ist, wird auch in dieser Umfrage deutlich. Der Umstand, dass Schülerinnen und Schüler einerseits Selbstverständlichkeit in der Nutzung digitaler Medien mitbringen und andererseits in der Schule umfassende Medienkompetenz (z.B. nach Baake oder Tulodziecki) aufbauen können sollen, muss das sich hartnäckig haltende Rollenverständnis einer allwissenden Lehrkraft in eine Krise stürzen. Leitungs- und Lehrpersonal wollen den Schülerinnen und Schülern die Nutzung beliebter Dienste im digitalen Raum „nur madig machen“, so das von Schulleiterinnen und Schulleiter eingeschätzte Meinungsbild der Schülerinnen und Schüler. Das beizeiten erworbene pädagogische Methodenwissen stößt an seine Grenzen und die Rolle der Lehrkraft – so auch die Hinweise in dieser Befragung – muss hinterfragt und reformiert werden, wie es in Expertenkreisen schon länger diskutiert wird. Neben den Medien(-didaktischen)kompetenzen der Lehrkräfte und dem …

Medienkompetenz: Wenigstens die Expert/innen sind sich einig

Heute fand ein öffentliches Fachgespräch des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestages unter der Leitung der Vorsitzenden Saskia Esken (SPD) statt. Als Expert/innen waren geladen: Prof. Dr. Birgit Eickelmann (Universität Paderborn); Richard Heinen (Universität Duisburg-Essen); Uwe Lübking (Beigeordneter des Deutschen Städte- und Gemeindebundes); Prof. Dr. Jörg Müller-Lietzkow (Universität Paderborn) und Daniel Seitz (mediale-pfade.org). Alle waren sich darin einig, dass Medienkompetenz wichtig sei und stärkten dem Antrag der Regierungsfraktionen den Rücken. Die Ausschussvorsitzende schreibt auf ihrer Webseite: „Medienkompetenz und informatorische Grundbildung werden in einer zunehmend digitalisierten Welt immer bedeutender. Die Ausführungen der Experten haben uns gezeigt, dass wir uns mit diesem Antrag und seinem vorgeschlagenen Maßnahmenbündel auf dem richtigen Weg befinden.“ Wir erfreulich! Und dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass weder der Bund noch der Bundestag hier eine Steuerungskompetenz hat. Mal sehen, wie das die Länder finden. Leider wurde auch an diesem Ort mal wieder Medienkompetenz und algorithmische Kompetenz miteinander verschmolzen, obwohl es zwei sehr unterschiedliche Bereiche sind – wie uns eindrucksvoll der lehrplan21 aus der Schweiz aufzeigt. Ansonsten hat die Anhörung auf …

Snappet bald der Renner in Deutschland?

Vor wenigen Tagen hat die Snappet GmbH mit ihrem Grundschultablet gleichen Namens den Deutschen Bildungsmedienpreis Digita für den Bereich Allgemeinbildende Schulen gewonnen. Es handelt sich dabei um ein 7-Zoll Tablet mit vorinstallierten Lernprogrammen für die Fächer Deutsch und Englisch für den Unterricht in den Klassen 2 bis 4. Alle Aufgaben werden dabei laut Aussagen des Herstellers speziell auf das Niveau der Schülerinnen und Schüler zugeschnitten. Auf Basis der Eingaben der Kinder werden die Aufgaben automatisch an Lernstand der Kinder angepasst und soll auf diese Weise ein optimales Lernergebnis präsentieren. Die Lehrkräfte können dabei jederzeit Informationen über den jeweiligen Lernstand der Kinder abrufen. Gleiches gilt auch für die Eltern, die online ebenfalls Einblick in den Lernstand ihrer Kinder bekommen. In der Begründung der Jury zur Preisvergabe heißt es u. a.: „Die einfache Handhabung und die nutzerfreundliche Gestaltung des Systems können aus Sicht der Jury bei Eltern oder in Lehrerkollegien eventuell vorhandene Vorbehalte gegenüber dem Einsatz digitaler Medien in der Grundschule abbauen. Der didaktische Wert des Angebots liegt in der Ergänzung von Lehrwerken und im offenen oder …